promo

Vereins-Chronik 1998

"Chinatown in Iseborsch"  

<-- zurück zur Übersicht
 --> weiter mit 1999


aufgezeichnet von Manfred Link
 

 

Bad Hofgastein empfing die 25 Schwarzen Elfer am Sonntag mit strahlendem Sonnenschein. Nachdem das Gepäck von der Mittelstation der Standseilbahn durch tiefen Schnee zur Bärsteinalm geschleppt war, konnte der Spaß beginnen. Schnee gab es reichlich, dafür ließ sich die Sonne im Laufe der Woche sehr wenig blicken. Jeder vergnügte sich so auf seine Weise in dem weißen Element. Während für die Kleinsten nach dem 2. Tag Skikurs die Mitteilung: "Ich kann schon bremsen!" das Tollste überhaupt war, hatten unsere 3 Snowboardfahrer nur ein Ziel im Auge: "die 180er". Ihr wisst nicht, was das ist? Das ging mir genauso. Also habe ich es mir vorführen lassen. Am Abhang hinter dem Haus wurde eine kleine Schanze gebaut und dann versucht, beim Drüberfahren eine Drehung um 180° in der Luft zu schaffen. Wie das teilweise ausging könnt Ihr sicher ahnen. Zum Glück war viel weicher Schnee da. Ja zum Glück, denn niemand hat sich ernsthaft verletzt. Nur einmal war es wohl etwas zu wenig Schnee. Als Heidi hinter ihrem schmucken Skilehrer, den Blick nur auf seinen Rücken geheftet, glücklich, dass es den ganzen Tag so prima mit dem Skifahren geklappt hatte, in freudiger Erwartung eines guten Essens, eines kleinen Schnäpschens den Weg zur Bärsteinalm fuhr, übersah sie die einzige schneefreie, meist schlammige Stelle auf diesem Weg. Die Folge war eine ernüchternde Bauchlandung im Dreck........ Der Skianzug war hin, aber unsere Heidi blieb heil.

Um die kleinen Blessuren, die es hin und wieder doch gab, kümmerte sich unser "Sani", Ilse Hagemeier. Sie legte fachmännisch Stretchverbände an, stach Blasen auf, hatte hier eine Sal-be für den blauen Fleck und da eine Pille gegen Halsschmerzen.

Sie war nicht der einzige gute Geist auf der Bärsteinalm. Familie Meyerhofer sorgte wie gewohnt, bestens für unser leibliches Wohl und Jürgen Watzke, unser Reisemanager, organisierte wieder einmal alles perfekt. Bei der Ankunft, lagen unsere Skipässe abholbereit an der Kasse. Er regelte nicht nur alle finanziellen Dinge, sondern er kümmerte sich auch noch um unser Vergnügen. Gleich am ersten Tag hat er eine Rangliste im Tischtennisraum aufgehängt. Während der gesamten Woche forderten sich die Spieler gegenseitig und kämpften um ihre Ranglistenposition. Nach einigen Diskussionen einigte man sich auf eine weibliche und eine männliche Liste und eine Rangliste für Doppel. Nicht nur die Jugend beteiligte sich mit Engagement an dem Tischtennisturnier, auch die Eltern entwickelten einen erstaunlichen Ergeiz. Kein Wunder, dass es im Tischtennisraum vom späten Nachmittag bis zum Abend immer hoch herging. In der Gaststube ging es abends aber oft nicht weniger laut zu. Meyerhofers haben ein elektronisches Dart-Spiel aufgestellt. Na da ging's aber ab. Da nicht jeder unbedingt zum Dart spielen geboren ist, flogen die Pfeile in die unmöglichsten Ecken. Ständig kroch jemand herum und suchte die Dinger. Ob Rommée, Doppelkopf, Schwarzer Peter, Uno oder Skat, Kartenspiele waren hoch im Kurs. Der absolute Hit und Stimmungsmacher war Tabu, ein Ratespiel für 2 Mannschaften. Wie erklärt man seinen Mitspielern zum Beispiel "Vogel Strauß" ohne die Worte Vogel, Strauß, Afrika, Kopf und Sand zu nennen? Ganz einfach: "Dicke Eier"!

Am letzten Abend ehrte Jürgen die Sieger des Tischtennisturniers mit Schokolade und Negerküssen. Leider habe ich die genaue Rangfolge vergessen. Soweit ich mich erinnere war Familie Müller in allen 3 Ranglisten auf den ersten Plätzen vertreten. Zum Abschied gab's für die Kids ein Eis und die Erwachsenen trösteten sich mit einem "Willi" über das nahe Ende unserer Skifreizeit hinweg.

Am Ostersonntagmorgen kam sogar der Osterhase. Das heißt, gesehen hat ihn keiner, doch auf jedem Teller hatte er etwas abgelegt. Nach dem Frühstück ging's wieder ab mit Sack und Pack zur Seilbahn und ab nach Hause.

Das bedeutendste Ereignis im Verein ist neben der eigentlichen Fastnachtskampagne in jedem Jahr das Altstadtfest. So waren auch wieder in diesem Jahr alle aufgerufen, zum Gelingen beizutragen, was auch prima gelang. Traditionell am Eingang der Kronengasse war ein weiß-blau bayrischer Biergarten aufgebaut, in dem sich gut sitzen und schlemmen ließ. Ein Auge war immer gen Himmel gerichtet, weil Petrus unbedingt selbst für den Nachschub an frischem Nass sorgen wollte. Er war ein ernsthafter Konkurrent unserer fleißigen Zapfer am Getränkestand.
Höhepunkt diesen Jahres war das Weißwurstessen am Sonntagmorgen, das unser "Lobi" (Walter Lobenstein, Bild rechts) so ausgezeichnet arrangiert hatte. Er war es auch, der die Idee dazu hatte und der seit dem Heringsessen am Fastnachtsdienstag unermüdlich Reservierungen für diesen Anlass verkauft hatte. Und das mit großartigem Erfolg: an die 300 (!) Portionen Weißwurst wurden an diesem Sonntagvormittag umgesetzt.
Herzlichen Dank für diese Leistung.

Nicht vergessen und in dieses Dankeschön ein-bezogen sind alle anderen Helfer, die mit vielen hundert Arbeitsstunden zum Gelingen dieses Altstadtfestes beigetragen haben.

Vielen Dank auch an die Familie Hehn, in deren Garten und Haus sich der Verein traditionell bei seinen Helfern mit einem zünftigen Gartenfest bedankt.

Beinahe schon eine Karnevalsveranstaltung ist der bunte Abend beim Fronleichnamsfest in Hl. Kreuz. Da durften sich diesmal die Showgruppe, die Garde mit ihrem Schautanz und das Männerballett mit dem Tina Turner Verschnitt präsentieren.

Wolfgang Paul berichtet...
was soll ich Euch über letzte halbe Jahr groß berichten.
Unser Service Einsatz im Festzelt in Heilig-Kreuz anlässlich des Fronleichnamsfestes ist bombig gelaufen. Aber nicht nur am Zapfhahn könne wir uns sehen lassen, nein auch auf dem Fußballplatz bringen wir Leistung. Den "Watze" haben wir souverän gezeigt, wer hier der Narren-Champ ist.
Dann kam unser Sommerfest in der Engwaad. An den Kinderspielen hatten nicht nur die Kinder ihren Spaß. Ich denke, das Fest war gelungen und sollte in diesem Rahmen auch nicht das Letzte gewesen sein.

Altstadtfest: da lest Ihr besser den Bericht weiter oben. Für den Verein eine tolle Sache (Dagoberts Feiertage [des Kassierers, Anm.d.Red.]). Aber jeder von uns ist doch froh, wenn es wieder vorbei ist.

Das war die Vergangenheit. Für die Zukunft kann man eigentlich nur sagen: Bald kommt wieder die fünfte Jahreszeit!! Der eine freut sich; der andere weiß nicht, wie er dies noch in seinem Terminkalender unterbringen soll. Die Zeiten sind vorbei, als noch die große Masse unbekümmert mit Pappnase und Narrenkapp' Fastnacht als Inbegriff für Unterhaltung von November bis Februar ansah. Ganz zu schweigen von denen, die sich das ganze Jahr der Fastnacht verschrieben und in vielfältiger Weise für ihren Verein aktiv werden. "Dem Herrgott sei Dank", dass sich bei uns noch soviel "Exoten" heimisch fühlen.
Bis bald Euer Wolfgang Paul

Die Eröffnung der Karnevalskampagne durch den AKVN fand diesmal im Saal der Reiterschänke statt. Festlich war der Saal dekoriert. Genauso festlich wurde auch das Prinzenpaar inthronisiert:

Die Schwarze Elf feierte ihre Eröffnung wie immer im Alfred-Delp-Haus. Auch hier war das Haus bunt geschmückt, so dass die zahlreichen Gäste keine Mühe hatten, ordentlich in Stimmung zu kommen.
Es ging auch gleich richtig los: Horst Duhme stieg in die Bütt und heizte den Narren ordent-lich ein. Dann wurde ein provisorischer Barbierstuhl aufgestellt und Willi Gehrling bekam seinen Schnauzbart abrasiert weil er eine Wette verloren hatte. Armer Willi. Dafür stieg aber auch er gleich in die Bütt denn so schnell lässt sich unser Willi nicht unterkriegen.
Das Prinzenpaar kam und wurde herzlichst begrüßt. Ihm zu Ehren tanzten dann "Flashlights", eine Teilgruppe der Minis, einen Ungarischen Tanz.

Einen lockeren Paartanz präsentierten Stefanie Hehn und Katrin Litzenberger während Günther Marx seine Lehrerqualitäten bewies und den versammelten Narren die neuen Rechtschreibregeln erklärte. Wie inzwischen die Meisten wissen, verbergen sich dort ja so manche Fallen und vieles ist echt zum Lachen.

Dieter Mark mit einem Vortrag sowie Regina Schmidt und Petra Holzmann mit einem Zwiegespräch trugen zum Gelingen dieses Abends bei. Nicht fehlen durften natürlich auch die Isenburger Sängerknaben.

Ein goldenes Wappen auf dunkelrotem Grund kennzeichnet die neue Vereinsstandarte der Schwarzen Elf. Mit einem Gottesdienst feierte die karnevalistische Vereinigung der katholischen Pfarreien Neu-Isenburgs in der Heilig-Kreuz-Kirche die Einweihung ihrer gerade fertiggestellten Fahne.
Nach einem Segensspruch von Pfarrer Bacchus zogen die Karnevalisten vor die Kirche, wo der Fanfarenzug der Frankfurter Herolde aufmarschiert war und zu Ehren der neuen Fahne spielte. Vereinspräsident Wolfgang Paul übergab die Standarte an ihren offiziellen Träger Steffen Link sowie seinen Stellvertreter Thomas Mohr. Natürlich mussten sie auch zünftig vereidigt werden: "Wollt ihr die Standarte tragen, in guten wie in schlechten Zeiten, bei gutem und bei schlechtem Wetter", fragte Paul die beiden jungen Männer in alter karnevalistischer Tradition. Nach kurzem Zögern und bei bibbernder Kälte fassten sie aber allen Mut zusammen, und antworteten mit ,,Ja''.
Anschließend standen bei Kaffee und Kuchen Ehrungen für langjährige Mitglieder auf dem Programm. Horst Duhme, Erika Link, Norbert Engl und Franz Holick erhielten eine eigens für sie kreierte Anstecknadel überreicht, einen Sonderorden mit dem Emblem der Schwarzen Elf

Das Reich der Mitte stand im Mittelpunkt der Narrensitzung der Schwarzen Elf in der voll besetzten Hugenottenhalle. "Chinatown in Issebolsch" war das Motto, entsprechend trat der stilecht verkleidete Elferrat vor einer chinesisch dekorierten Kulisse des Stadthauses zusammen.
Nach dem klingenden Spiel des Fanfarenzuges der ‚Frankfurter Herolde', der den Elferrat und das Prinzenpaar auf die Bühne geleitet hatte, wurden traditionsgemäß Orden und Geschenke ausgetauscht.

Vizepräsidentin Gudrun Litzenberger schickte sich an, den verwaisten Programmpunkt des Protokollers neu zu füllen. Und sie machte ihre Sache einfach großartig: locker über die Bühne schlendernd (so sah es wenigstens aus), frei gesprochen war ihr Vortrag, in präzise gesetzten Worten berichtete sie von vergangenen Ereignissen, wobei sie immer wieder feine Beziehungen zwischen China und Isenburg spann. "Bürgermeister Qui-Ling (Quilling) hat nur einen Widersacher, die Maria (Marx), den grünen China-Kracher" titelte sie.

Die Tanzgarde, diesmal nur mit sieben Mädchen auf der Bühne, präsentierte einen Polkatanz und erntete begeisterten Applaus.

Mit der Musik aus den Film "Easy Rider" kam Steffen Link auf einem Motorrad auf die Bühne gerollt. Er berichtete in Lederjacke und Helm von den Erfahrungen eines Fahrschülers. "Seine Schwester habe den Führerschein gemacht", erzählte er, " und auch noch bestanden!". Gesagt getan, ein Motorradführerschein musste her. Das dies nicht so einfach war, davon berichtet er.
Die Mini-Kids kombinierten einen Polkatanz (die Größeren) mit einem Chinatanz (die Kleinen). Beides wurde vom närrischen Publikum begeistert beklatscht. Die Gruppe wird trainiert von Katrin Litzenberger und Andrea Ulrich.

Regina Schmidt und Petra Holzmann trafen sich als Hausfrauen auf der Straße mit Staubsauger und Plastiktüte und unterhielten sich über ihre Männer, die wie Briefmarken seien: "Wenn der angefeuchtet ist, bleibt er an jeder Theke kle-ben."

Die Isenburger Sängerknaben hatten wie immer viele Themen der Lokalpolitik in ihre schmissigen Lieder eingebaut. Ihr Lied ‚I was born in Iseborsch' fragten sie sich, wie die Isenburger wohl mit ihrer Tradition umgehen. Sie machten sich Sorgen um die Erhaltung des "Grünen Baums", dessen Weiterbestehen mit vielen Fragezeichen versehen war. Auf das alte Rathhaus, das jahrelang eine Witznummer für Büttenreden war und nunmehr wieder restauriert worden ist, texteten sie: "Ach is des schee des Haus wo da steht, mit der aal Uhr die jetzt wieder geht, die zu gucke, des mecht richtig Spaß, alles ist so hell mit sehr viel Glas. Mer muss nur knoddern un noch mehr schenne, un sache, die Leut uff de Stadt dehn penne. Dann fällt de Grosche in irgend so em Kopp un ab geht die Post wie im Schweinsgalopp."
Dafür dass ‚geknoddert' wurde und dass mancher Groschen irgend wann mal gefallen ist, dazu haben die Isenburger Sängerknaben im Laufe der Zeit kräftig beigetragen.

Plötzlich schien Weihnachten geworden zu sein. Ein Weihnachtsmann in weiß-rotem Kostüm und mit einem großen Sack stand in der Bütt. Er stellte immer wieder fest: "Ihr Leut, ich sage es ganz ehrlich, ein Weihnachtsmann der lebt gefährlich." Nicht nur, dass zahlreiche Satelliten seine Reise um die Welt sehr gefährlich machen, nein, auch das Anhalten ist, ob der aufmerksamen Politessen, nicht so ganz einfach und die durch moderne Heizungen verkleinerten Schonsteine behinderten ihn bei seiner Arbeit ganz erheblich. Also beschloss er ganz einfach, Osterhase zu werden obwohl auch dies mit allerlei Tücken behaftet ist.
Horst Duhme, zugleich Weihnachtsmann und Osterhase, nannte seinen Vortrag "Ein Mann von ganz oben".

Mit dem Ohrwurm "Pack die Badehose ein" startet die Showgruppe nach 1997 mit ihrem zweiten Programm. Mit ihrer Playbackshow trafen sie genau den Geschmack des Publikums, das wieder phantastisch mitmachte und frenetischen Applaus spendete. Beim ‚mitmach' Lied "Hands up", am Schluss des Programms, ist dann der ganze Saal auf den Beinen.

Dieter Mark nahm das Thema China sehr ernst: Er versuchte in seinem Vortrag, dem Publikum die chinesischen Sprache etwas verständlicher zu machen. Er hatte eine ganze Reihe von chinesischen Wörtern ins Isenburger Fastnachts-deutsch über setzt. Hier einige Beispiele: Mutter = Zang, Schwiegermutter = Beiß-Zang, Opposi-tion = Mau-Lzu, Bürgermeister = Quil-Ling.

Die Elfchen präsentierten sich diesmal sehr mo-dern. Nach der Musik "One Night in Bangkok" tanzten sie in glitzernden Kostümen in bewähr-ter Manier und ernteten viel Applaus dafür.

"Schwerverletzt" kam Martina Liedtko mit Gipsbein und Krücken auf die Bühne. Sie erzählte von ihren Erlebnissen bei einem missglückten Skiurlaub, den sie nur auf Wunsch ihres "Jörgi" mitgemacht hatte. Natürlich ging wieder einmal alles schief, was nur schief gehen konnte und die arme Martina wiederholte immer wieder: "Es war so entsetzlich, das kann ich euch sage, die letzte zwei Woche, die warn eine Plage."

Blauer Nebel wallte über die Bühne. Entferntes Geheul im Hintergrund. Langsam, wie in Zeitlupe, tauchen Gestalten aus dem Nebel auf. Die ‚Maxis' hatten sich etwas ganz besonderes einfallen lassen. Zu dem Lied ‚Thriller' (Michael Jackson) führten sie als schlurfende Monster und anderen Nachtgestalten einen tollen Schautanz auf, der von Jutta Mohr in Szene gesetzt worden war.

Einer der Höhepunkte des Abends war auch diesmal wieder das Männerballett. Zunächst vier bildschöne bärtige Ballerinen in Tüllröckchen die später von einem Prinzen und einer Prinzessin ergänzt wurden. Herrlich getanzt von den Herren, das Publikum war begeistert. Aber typisch für unser Männerballett, dass die Höhepunkte dann erst beginnen. Musikwechsel, Rock'n Roll, ein kleiner grüner Drache rockt über die Bühne, der anscheinend die Prinzessin beim Bade bewacht. Als dieser einmal nicht aufpasst, betritt ein riesiger roter Drache die Bühne, vertreibt die Elfen und entführt die Prinzessin. Das lässt sich der kleine Drache nicht gefallen, setzt seinen Feuerwehrhelm auf (aha, ‚Grissu') und erledigt den großen Bösen mit seiner Feuerspritze, be-reit die Prinzessin und lässt die Elfen und den Prinzen vor Freude tanzen. Eine Meisterleistung des Männerballetts und ihrer Trainerin Martina Liedtko.

Auch die Garde hatte sich etwas herrliches einfallen lassen. Zunächst ganz im Sinne des Sitzungsmottos. Als Kimonodamen tanzten sie in gelben Roben und mit eleganten Fächern. Nach einem wunderschönen ‚Schlussbild' legten sie ihre Kimonos ab und bestritten den zweiten Teil ihres Tanzes in roten Glitzerkostümen mit fransigen Röcken. Das Publikum war wieder mal begeistert.

Nach den "Zwei Doofen" (Petra Klein und Werner Konrad) und den Stimmungsliedern aus dem zweiten Teil der Isenburger Sängerknaben klang die Sitzung mit einem immer wieder tollen Schlussbild aus, bei dem noch einmal alle Aktiven auf die Bühne kommen.

Nachzutragen ist noch, dass fünf verdiente Mädchen aus dem närrischen Nachwuchs der Garde damals das Goldene Vlies verliehen be-kamen. Alle fünf hatten schon in der Minigarde begonnen und waren inzwischen selber Trainerinnen von Garden oder Gruppen. Die Mädchen waren: Ina Gabriel, Stefanie Hehn, Sabine Link, Katrin Litzenberger und Silke Mickley,.
Das Goldene Vlies bekamen auch Präsident Wolfgang Paul und Vizepräsidentin Gudrun Litzenberger verliehen. ‚Wolfgang ist ein Fast-nachtsverrückter', hieß es, der mit seinen unkonventionellen Ideen vor Jahren die Schwarze Elf aufgemischt hatte und nun als ihr Präsident und 1. Vorsitzender maßgeblichen Anteil an dem Erfolg der letzten Jahre hatte. Sein Titel lautete: ‚Ritter Wolfgang III., der wort-gewaltige Häuptling mit dem flinken Besen'.
Gudrun erhielt das Goldene Vlies an diesem Abend für ihre Verdienste um den Verein und den Isenburger Karneval. Ihr Titel lautete: ‚Freifrau Gudrun I. die große Vize von der närrischen Litzenhöhe'.
Die Kapelle dieser Sitzung war "No Name".

Nach dem üblichen ‚Kampf um die Supp' formierten sich die Isenburger traditionsgemäß zum Lumpenmontagsumzug. Der Watz und der Oberlump führten den Narrenzug an, gefolgt von 87 Nummern. Unter den großen Abordnungen ist auch wieder die Schwarze Elf. Mit Garde, Minigruppe und Elferratswagen, der den Titel "Chinatown in Issebolsch" gemäß dem Sitzungsmotto trägt, waren sie dabei und konnten sich über das schöne sonnige Wetter und die gute Stimmung auf den Straßen freuen.

Beim Heringsessen im gutgefüllten Alfred-Delp-Haus wurde dann noch einmal richtig Zugeschlagen. Letzte Orden konnten verteilt werden und das Prinzenpaar Frank I. und Antje I. gab sich ein letztes Mal die Ehre. Wieder einmal bei uns war unser alter Freund Pfarrer Norbert Eisert, der selbstverständlich auch in die Bütt stieg.
Die Garde versuchte sich in einer Männerballettparodie mit Bierkrug und dicken Bäuchen (‚wie hässlich').
Dieter und Christel Mark zieht es ein letztes Mal in die Bütt. Dass das keine Floskel war, wurde leider ein halbes Jahr später traurige Gewissheit, als unser Dieter verstarb.
Aber das wussten wir damals noch nicht.

 

 

--> weiter mit 1999